Skoliose
Rigo Cheneau Korsettversorgung
Storch und Beller hat sich auf die Behandlung von Skoliose spezialisiert. Auf dieser Seite finden Sie ausführliche Informationen zum Thema Skoliose und der möglichen Behandlung mit korrigierenden Rumpforthesen.
Konservative Korsettbehandlung
Hier finden Sie ausführliche Informationen über die konservative Korsettbehandlung der idiopathischen Skoliose – eine Langzeittherapie des heranwachsenden Patienten.
Der Therapiebeginn fällt meist in den Zeitraum von starkem Wirbelsäulenwachstum zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr und setzt sich über die pubertären Wachstumsphasen bis hin zur Beendigung des Wachstums fort. In diesem Lebensabschnitt durchläuft der Patient ohnehin eine durchaus schwierige Zeit der Veränderungen und körperlichen Umstellungen. Durch zusätzliche Besonderheiten oder Belastungen, wie etwa eine Zahnspange oder gar ein Korsett (Rigo Cheneau Korsett), möchten die jungen Patienten alles andere als auffallen.
Um ein klar definiertes Therapieziel zu erreichen, ist ein verständnisvoller Umgang mit dieser Problematik für uns selbstverständlich. Durch dokumentierte Designprozesse werden Behandlungsstrategien weniger zeitaufwändig, aber effektiver und angenehmer für die Patienten.
Uns liegt es am Herzen, unsere Patienten in dieser schwierigen Phase zu begleiten und durch ständige Weiterbildungen und Kontakte zu führenden Ärzten und Kompetenzzentren eine optimale Versorgung zu garantieren. Mit der Abgabe des Korsetts sehen wir uns nicht als reiner Versorger, sondern machen es uns zur Aufgabe, die jungen Patienten in stetiger Zusammenarbeit mit spezialisierten Ärzten und Physiotherapeuten bestmöglich im Team zu betreuen.
Weitere Versorgungsmöglichkeiten
Natürlich ist es nicht nur die idiopathische Skoliose, die im Sanitätshaus Storch und Beller eine professionelle Betreuung findet.
Korrigierende Orthesen finden bei den Skoliosen mit bekannter Ätiologie sowie bei den neuromuskulären Skoliosen oder sonstigen Syndrom induzierten Skoliosen ihre Anwendung. Hierbei entsteht die Skoliose allerdings als Nebeneffekt einer Grunderkrankung und eine relative Operationsindikation ist meist gegeben.
Selbstverständlich fertigen wir auch Rumpforthesen zur Behandlung anderer Krankheitsbilder wie z.B. den Morbus Scheuermann an. Es gibt eine Vielzahl an Rumpforthesen, Bandagen oder Miedern, die für verschiedenste Indikationen eingesetzt werden.
Sprechen Sie uns gerne an.
Was ist Skoliose?
Die Skoliose (altgriechisch: skolios – krumm) ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule, Rotation (Verdrehung) der Wirbel um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper.
Die Skoliose ist eines der ältesten orthopädischen Leiden und begleitet von strukturellen Verformungen der Wirbelkörper. Die zunehmende Krümmung kann nicht mehr alleine durch Muskeleinsatz aufgerichtet werden.
Ursachen
Eine Skoliose, deren Ursache unbekannt ist, bezeichnet man als idiopathische Skoliose. Bei etwa 90% der Skoliosen bleibt die Ursache unklar. Ist die Ursache geklärt, spricht man von einer symptomatischen oder sekundären Skoliose.
Da die Skoliose vor allem während ausgeprägter Wachstumsphasen, wie zum Beispiel in den pubertären Wachstumsschüben entsteht oder sich verschlechtert, zählt sie zu den Wachstumsdeformitäten. Mädchen sind Jungen gegenüber häufiger betroffen (Verhältnis 5:1).
Behandlung
Ob eine Behandlung notwendig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Der Grad der Verbiegung sowie das vorhandene Restwachstum in Verbindung mit der Progredienz der Krümmung sind hier ausschlaggebend. Die Flexibilität der Wirbelsäule, der BMI und natürlich auch die Motivation des Patienten müssen in die Therapieplanung mit einbezogen werden.
Mithilfe der Röntgenuntersuchung wird das Ausmaß sowie der Grad der seitlichen Verbiegung nach John Robert Cobb bestimmt (Cobb-Winkel).
Korsettanpassung
Das Korsettdesign richtet sich primär nach dem Krümmungsmuster der Skoliose. Ausschlaggebend für die Schwere der Skoliose sind die körperlichen Besonderheiten, Alter und Geschlecht des betroffenen Patienten und daraus resultierend die Ausprägung und Lokalisation der Skoliose.
Korsettanpassung
Für die Spezialisten von Storch und Beller ist nicht nur das Röntgenbild des Patienten, sondern die Dokumentation des klinischen Erscheinungsbildes und der damit verbundenen Fehlhaltungen von großer Bedeutung. Denn auch nicht messbare Korrekturergebnisse wie eine Hüftprominenz, der Schultertiefstand oder die Asymmetrie der Taillendreiecke müssen aus kosmetischer Sicht beachtet werden.
Ein Skoliose-Korsett ist prinzipiell asymmetrisch aufgebaut um die statische Fehlstellung in ein normales Erscheinungsbild auszugleichen. Das Korsett ist also praktisch ein Spiegelbild des Körpers und somit die Grundlage zur eigentlichen Krümmungskorrektur der Wirbelsäule.
Die Korsette von Storch und Beller basieren auf Grundlage der anerkannten Korrekturprinzipien wie sie Cheneau, Rigo und Bosten beschreiben (Rigo Cheneau Korsett). Physiotherapeutische Ansätze, wie z.B. die Schroth Klassifikation oder Ansätze der Spiraldynamik® finden immer mehr ihre Umsetzung.
Durch die stetige Verwendung der skoliosebasierten Krümmungsmuster nach Dr. Rigo und den fortlaufenden Entwicklungsprozess in Zusammenarbeit mit spezialisierten Ärzten und Physiotherapeuten werden Korsette trotz besserer Korrekturergebnisse tragbarer und passgenauer.
Ablauf Korsettversorgung
Hier können Sie sich über einen typischen Ablauf einer Korsettversorgung durch das Sanitätshaus Storch und Beller informieren. Nur durch regelmäßige Nachpassungen, Kontrollen und wachstumsbedingte Neuversorgungen kann ein optimales Therapieziel erreicht werden.
Datenaufnahme & Vermessung
Aufnahme aller versorgungsrelevanten Daten. Manuelles Vermessen des Patienten, sowie Erfassung der Wirbelsäulenflexibilität in den verschiedenen Ebenen.
Dokumentation
Dokumentation des klinischen Bildes anhand von Digitalfotos.
Abformung des Körpers
Kontaktlose digitale Abformung des Körpers mittels eines 3DHandscanners oder I-Pad Scanners in wenigen Sekunden. Der bislang erforderliche Gipsabdruck des Rumpfes entfällt. Bei nicht steh- oder gehfähigen Patienten, ist eine Gipsmaßnahme weiterhin möglich.
Klassifizierung
Um dem Krümmungsmuster der Skoliose eine präzise Klassifizierung zu zuordnen, ist eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule in A-P, sowie eine Seitaufnahme erforderlich. Anhand dieser Klassifizierung wird der Korsetttyp festgelegt.
Design des Korsetts am PC
Mittels spezieller Hard- und Software designt ein/e erfahrene/r Orthopädietechniker/in von Storch und Beller am PC das Korsett. Die Datenübertragung erfolgt auf eigene moderne CNC-Fräsmaschinen, oder erfolgt extern als Serviceleistung.
Anfertigung des Korsetts
Aus einem PU-Schaum Block wird ein „Positivmodell“ des Korsetts gefräst. Im Vakuum-Tiefzieh-Verfahren erhält das Korsett nun seine endgültige Polyethylen (PE) Außenhülle, die nach dem Erkalten entformt wird.
Termin für die Anprobe des Korsetts
Der Korsettrohling kommt bei der Anprobe zum ersten Mal am Patient zum Einsatz und wird auf die individuellen Bedürfnisse angepasst. Die Anprobe und Abgabe der Orthese erfolgt in der Regel zu einem Termin in unserem Storch und Beller Stammhaus, in der Filiale in der Kaiserstraße in Karlsruhe oder im Gesundheitszentrum Freiburg.
Nachkontrolle
Nach erfolgter Korsettabnahme durch den behandelnden Arzt ist es wichtig, das Korsett in regelmäßigen Abständen kontrollieren zu lassen. Hier sollte in der Regel ca. 6- 8 Wochen nach Erhalt des Korsetts eine Röntgenkontrolle im Korsett mit Röntgenmarkierungen stattfinden. Alle 3 Monate findet eine Verlaufskontrolle beim Orthopädietechniker und alle 6 Monate eine klinische Kontrolle beim Arzt statt. (Das Korsett ist eine wachstumslenkende Orthese und sollte auch genügend Freiräume für Längen- und Breitenwachstum aufweisen).
Behandlungsergebnisse
Erfahrungsbericht einer Mutter
Wir wollen einen Einblick geben, wie bei uns die Erfahrungen mit der Diagnose Skoliose in den letzten 18 Monaten waren.
Vor 18 Monaten wurde bei einer U-Untersuchung unserer 10-jährigen Tochter R (Name wird aus Datenschutzgründen abgekürzt) eine Skoliose festgestellt.
Erstdiagnose
Daraufhin wollten wir zu einem niedergelassenen Orthopäden. Dieser schickte uns erst zum Röntgen, um dann mit diesen Bildern eine Diagnose stellen zu können. Diese lautete dann Skoliose mit einem Cobb-Winkel von 24 Grad. Also Korsettversorgung. Die Ansage war eine 24-stündige Tragezeit mit Abnahme des Korsetts nur zur Körperpflege.
Zweitmeinung einholen
Das war wirklich erst einmal ein Schock für die ganze Familie. Also habe ich angefangen mich schlau zu machen und mich ins Internet gestürzt. Da wurde mir auch schnell klar, dass wir uns eine Zweitmeinung einholen wollen. Die Zweitmeinung haben wir uns dann in der Uniklinik Freiburg geholt. Dort wurde noch zusätzlich ein MRT zur Anamnese gemacht. Auch hier die gleiche Diagnose: Korsettversorgung und Physiotherapie. Hier bekamen wir als Richtwert eine Tragezeit von mindestens 18 Stunden täglich gesagt.
Die Versorgung beginnt
Zu diesem Zeitpunkt war der erste Schock verdaut. Auch wurden wir nun prima versorgt. Die Korsettbauer von Storch und Beller waren direkt bei dem Uniklinik-Termin mit dabei. R bekam noch Abdrücke für Einlagen gemacht und es wurden Aufnahmen gemacht, um das Korsett anpassen zu können. Wir kauften Korsetthemden.
Korsettanpassung bei Storch und Beller
Mittlerweile waren seit der Erstdiagnose 3 Monate vergangen und wir hatten einen Termin zur Korsettanpassung bei Storch und Beller. Es waren dort immer alle freundlich und extrem geduldig mit R. Es wurde kein Zeitdruck ausgeübt und alle Fragen geduldig und ausführlich beantwortet. Auch Reaktionen wie: „Ich bekomme keine Luft, raus, raus!!!“ wurden ruhig und gelassen gehandhabt und es wurde adäquat reagiert.
Kontrolltermine
Die Kontrollen erfolgten von nun an sehr engmaschig – alle drei Monate. Alle 6 Monate Kontrolle in der Uniklinik, mit Korsettbauer/in von Storch und Beller, und zusätzlich alle 3 Monate zur Korsett-Kontrolle bei Storch und Beller. Dabei wurde geschaut, ob noch alles da sitzt wo es sein soll oder ob etwas angepasst werden muss. Auch diese Termine liefen immer in sehr entspannter Atmosphäre ab.
Eingewöhnungsphase
Die ersten Wochen mit Korsett waren hart. Das kann man nicht anders sagen. R war nun 11 Jahre alt. Am Anfang wurde es schon nach 5 Minuten wieder ausgezogen, weil R meinte keine Luft zu bekommen. Binnen zwei Wochen hatte R sich dann auf eine Tragezeit von 6 Stunden hoch gearbeitet. Wir waren sehr stolz.
Dokumentation
Wir hatten eine Liste in die die Zeiten eingetragen wurden. Denn am Anfang stückelte sich die Zeit aus 30 Minuten Häppchen zusammen, bis diese verlängert werden konnte. Dann kam die erste Nacht mit Korsett... und war kein Problem. R ging ins Bett, schlief ein und wachte am nächsten Morgen auf. Das war eine große Erleichterung. Wir wissen, dass wir hier sehr viel Glück hatten und es auch anders laufen kann. Klar wurde es wärmer als sonst und wir schafften für den Sommer einen Ventilator an.
Routine hat sich eingestellt
Nach 4 Wochen war dann die Tragezeit von 18 Stunden erreicht. R zieht das Korsett abends um 20:00 Uhr an und mittags nach der Schule um 14:00 Uhr aus. Wenn Mittagsschule ist, wird es eben länger getragen. Manchmal werden dafür auch Ausnahmen gemacht. Zum Beispiel bei einem Tagesausflug oder einem Tag im Spaßbad. Wir haben nach einer Weile gemerkt, dass so kleine Pausen nötig sind, um die Gesamtmotivation von R aufrecht zu halten. Dann sind es vielleicht mal nur 10 Stunden an einem Tag. Das kommt vielleicht ein Mal alle 3-4 Wochen vor.
Physiotherapie und Sport als begleitende Maßnahmen
Die Physiotherapie wird konsequent durchgezogen. Jede Woche ein Termin von 40 Minuten, mindestens zwei Mal die Woche wird daheim geübt und dann macht R noch ein Mal pro Woche Karate. Das funktioniert alles nicht so reibungslos. Ich muss oft lange reden und überzeugen bis wir dann loslegen können.
Die Physiotherapeutin hat keine spezielle Ausbildung nach Schroth. Aber sie ist sehr engagiert. Sie hat sich extra für R noch mal in das Thema eingelesen und Übungen eingebaut. Der Großteil der Übungen ist allerdings nicht nach Schroth, sondern klassische Physiotherapie. Sehr kindgerecht und abwechslungsreich gemacht. Wirklich prima.
Mit dem Korsett in der Schule
Ein anderer Punkt war die Schule. R ging von Anfang an sehr offen damit um. R hat der Klasse davon erzählt und das Korsett gezeigt. Es gab deshalb keine Lästereien. Im Gegenteil die Mitschüler/innen waren sehr hilfsbereit und holten z.B. runtergefallene Stifte unter der Bank hervor um R steifes Herumkrabbeln zu ersparen. Für R war immer selbstverständlich es in der Schule anzuziehen. R ist der Meinung, dass man da eh nur rumhockt und dann wenigstens vom Korsett abgelenkt ist. Nach Anfrage war es auch gar kein Problem einen zweiten Satz Bücher zu bekommen, so dass der Ranzen nicht so schwer ist. Zu Beginn wurde auch ein Trolley für die Schultasche angeschafft und verwendet. Aber den fand R nach einer Weile zu nervig. R hat selbst mit der Sportlehrerin geredet, so dass das Korsett nun in der Lehrerkabine eingeschlossen ist, wenn Sportunterricht ist.
Erster Therapieerfolg stellt sich ein
Zwölf Monate nach Erstvorstellung in der Uniklinik Freiburg war ein Röntgen-Kontrolltermin, um den Therapieverlauf zu sehen. Das Korsett wurde 48 Stunden vor der Röntgenaufnahme im Stehen nicht getragen. Und wir bekamen eine sehr positive Diagnose. R‘s Cobb-Winkel ist nur noch 11 Grad. Das bedeutet die Tragezeit kann auf 8 Stunden reduziert werden. Also nur noch Tragen in der Nacht. Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Was für ein Erfolg.
Wir wissen, dass sich das auch wieder ändern kann. Zum Beispiel, wenn ein Wachstumsschub kommt. Und anscheinend gilt bei Skoliose: keine Verschlechterung ist eine gute Therapie. Aber für diesen Sommer freuen wir uns. Und im Winter, meinte R, ist das Korsett gar nicht so schlecht, das hält wenigstens warm. Uns ist bewusst das das Korsett uns begleiten wird bis R ausgewachsen ist. Allerdings hat es nach einem Jahr seinen Schrecken verloren und R macht das spitze.
Wir wissen uns gut versorgt und können uns jederzeit bei der Korsettbauerin von Storch und Beller melden. Das war bisher, aufgrund der engmaschigen Betreuung, gar nicht nötig, aber es beruhigt.
Skoliose von A-Z
A
Adoleszente Idiopathische Skoliose (AIS)
Zeitpunkt der Diagnosestellung ab 10 Jahren.
Anprobe/Abgabe
Vorgang der Korsettanpassung im Rohzuschnitt und Übergabe des fertigen Korsetts an den Patienten.
B
Beckenshift
Nach lateral verschobenes Becken, meist in Kombination mit einem funktionellen Beckenschiefstand – auch Hüftprominenz.
C
Cobb-Winkel
Neutralwirbel werden als Messpunkte genutzt. Ausmaß der seitlichen Verbiegung wird als Winkel berechnet und in Grad angegeben.
Cheneau, Dr. Jacques
Erfinder des gleichnamigen Korsetts und Begründer der modernen konservativen Skoliose-Therapie.
CAD
Rechnerunterstütztes Konstruieren. Herstellung eines virtuellen 3D-Modells mit Hilfe eines Computers.
D
Digitale Abformung
Kontaktlose Erfassung des Körpers mit Hilfe eines 3D-Scanners.
E
Expansionsraum
Notwendige Freiräume im Korsett für Korrekturatmung und Wachstum.
F
Flachrücken
Abflachung des physiologischen Seitprofils. Eventuell thorakale Lordose oder lumbale Kyphose L1-Th12.
G
Gipsabdruck
Abformen des Rumpfes oder Gliedmaßen mittels Gipsbinden (Gipsnegativ).
H
Hauptkrümmung
Radiologisch als Krümmung mit dem größten Cobb-Winkel und der stärksten Rotation beschrieben. Initialkrümmung der Wirbelsäule (Primärbogen).
I
Idiopathisch
Idiopathische Skoliosen sind Skoliosen, bei denen keine Ursache nachgewiesen werden kann.
Infantile Idiopathische Skoliose (IIS)
Zeitpunkt der Diagnosestellung 0-3 Jahre.
J
Juvenile Idiopathische Skoliose (JIS)
Zeitpunkt der Diagnosestellung 4-9 Jahre.
K
Klassifikation
Planmäßige Sammlung von z.B. Typen oder Konzepten, die zur Abgrenzung oder Ordnung verwendet werden (siehe Schroth-Klassifikation oder Rigo-Klassifikation).
L
Lendenberg
Lumbale Konvexität – Lumbale Rotation.
Lendental
Lumbale Konvexität – Taillendreieck erscheint relativ verstrichen.
Lumbalkrümmung
Krümmung im Bereich der Lendenwirbelsäule.
M
Manuelle Korrektur
Bestimmung der Flexibilität einer skoliotischen Krümmung anhand eines manuellen Beweglichkeitstests durch einen Arzt, Physiotherapeut oder Orthopädietechniker.
N
Neutralwirbel
Kranialer und kaudaler Endwirbel eines WS-Bogens. Größte frontale Kippung, geringste Rotation, geringe strukturelle Veränderung, geringe Seitverschiebung.
Nebenkrümmung
Statische Ausgleichskrümmung zur Hauptkrümmung (Sekundärbogen).
P
Pelotte
In das Korsett eingearbeitete Druckzonen, oft durch Polster verstärkt.
Primärkorrektur
Erste Korrekturwirkung eines neuen Korsetts (Röntgen im Korsett).
Progredienz
Voranschreiten, Verschlechterung der Skoliose während der Wachstumsphasen.
R
Rippenberg
Thorakale Konvexität – Thorakale Rotation.
Rippental
Thorakale Konkavität.
Röntgenaufnahme
Bildgebendes zweidimensionales Standardverfahren bei der Skoliose-Diagnostik.
S
Scheitelwirbel
Liegt im Scheitelpunkt eines WS-Bogens. Relative Horizontalstellung, größte Lateralabweichung, stärkste Rotation, stärkste strukturelle Veränderung (Keilform).
Schultertiefstand
Asymmetrie im Schulterbereich.
Schroth-Therapie
Skoliosespezifische Physiotherapie nach Katharina Schroth®.
T
Thorakalkrümmung
Krümmung im Bereich der Brustwirbelsäule.
V
Verlaufskontrolle
Wichtige, regelmäßige Kontrollen während der Skoliose-Therapie bei einem Arzt, Physiotherapeut und Orthopädietechniker (falls Korsettversorgung).
W
Wirbelsäule
Das betroffene Organ mit 7 Hals-, 12 Brust- und 5 Lendenwirbeln.
Z
Zervikalkrümmung
Krümmung im Bereich der Halswirbelsäule.